Siamesische Kampffische
Der Siamesische Kampffisch: anmutig!
Siamesische Kampffische – der lateinische Name lautet Betta splendens – lieben das warme Wasser mit Temperaturen von 24 bis 30 °C und eine mäßige Strömung. Worauf Sie noch bei der Haltung im heimischen Aquarium achten müssen, erfahren Sie hier sowie bei Ihrem ZOO & Co. Fachhändler vor Ort!
Nur Einzelhaltung bei Siamesischen Kampffischen?
In ihrer Heimat Thailand gehören langsam fließende oder stehende Gewässer wie Reisfelder oder Tümpel zu den Biotopen, in denen sich die Siamesischen Kampffische (Betta splendens) wohlfühlen. Die Männchen sind untereinander sehr aggressiv und bekämpfen andere Männchen manchmal bis zum Tod. In kleinen Becken sollte man Männchen und Weibchen getrennt halten, da die Männchen auch sehr ruppig mit weiblichen Artgenossen umgehen können. Die Einzelhaltung ist bei Siamesischen Kampffischen aber auf jeden Fall erforderlich für ein langes Leben. Bis zu drei Jahre können sich Liebhaber der Aquaristik an ihrem Siamesischen Kampffisch erfreuen. In größeren Aquarien sind Siamesische Kampffische anderen Fischen gegenüber sehr friedlich. Daher eignen sich für die Vergesellschaftung die meisten, nicht zu kleinen oder räuberischen Fische. Fische, die gelegentlich mal an den langen Flossen zupfen könnten, wie z. B. verschiedene Barben, sollte man nicht mit den Betta splendens vergesellschaften.

Haltung & Fortpflanzung des Siamesischen Kampffisches
Siamesische Kampffische erreichen eine Länge von bis zu 7 cm. Die Geschlechter unterscheidet man bei den vielen verschiedenen, aus der Zucht hervorgegangenen Formen an den deutlich größeren Flossen der Männchen. Bei der Wildform der Betta splendens ist dieses Merkmal nicht so extrem ausgeprägt. An die Wasserwerte stellen die Fische keine großen Ansprüche. Ein nitratarmes Wasser mit pH-Werten zwischen 6 und 8 sowie einer Gesamthärte zwischen 5 und 15° reicht aus, damit sich die Tiere wohlfühlen. Sie lieben Lebendfutter, fressen aber auch Trockenfutter. Setzen Sie im Aquarium auf eine üppige Bepflanzung, so dass die Fische viele Möglichtkeiten zum Verstecken haben. Jedoch sollten nicht so viele Schwimmpflanzen eingesetzt werden, dass die Siamesischen Kampffische kaum noch freie Bereiche an der Wasseroberfläche zum Atmen vorfinden. Dabei zählen die Fische zu den Labyrinthfischen, die neben ihrer Kiemenatmung auch über das Labyrinthorgan atmosphärischen Sauerstoff aufnehmen können.
Wenn sich das Männchen fortpflanzen möchte, baut es ein Schaumnest, lockt das Weibchen darunter und paart sich dort mit ihm. Die Fortpflanzungsaktivität kann sich über mehrere Tage erstrecken. Die abgelegten Eier, die teilweise zum Bodengrund sinken, werden vom Männchen gesammelt, in das Schaumnest gespuckt und sorgfältig bewacht. Wenn das Aquarium nicht genügend Ausweichmöglichkeiten bietet, sollte das Weibchen nun herausgefangen werden.
Aufzucht der kampfeslustigen Labyrinthfische
Die jungen Kampffische schwimmen nach ca. vier Tagen frei im Aquarium und fangen nach weiteren zwei Tagen an zu fressen. Die Aufzucht erfolgt in der Anfangsphase mit frisch geschlüpften Artemia-Krebsen. Spätestens jetzt sollte das Männchen ebenfalls aus dem Aquarium entfernt werden. Je nach Fütterung können die Tiere nach zwölf Monaten ausgewachsen sein.