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Ein weiß brauner Havaneser steht auf der Straße Ein weiß brauner Havaneser steht auf der Straße

Steckbrief: der Havaneser

Der Havaneser ist eine kleine Hunderasse, die ihren Ursprung in Kuba hat und zur Familie der Bichons – französisch für Schoßhund – gehört. Der kleine Hund hat langes, seidiges Fell und ein freundliches, ausgeglichenes Wesen. Mit seiner aufgeschlossenen und anpassungsfähigen Art ist der Havaneser vor allem als Begleithund beliebt.

Ursprung und Geschichte der Rasse

Der Havaneser ist auch als „Bichon havanaise“ bekannt – diese französische Bezeichnung verrät bereits seine Herkunft: Ursprünglich stammt die Hunderasse aus dem Mittelmeerraum und gelangte vermutlich über spanische oder italienische Händler nach Kuba. Dort entwickelte sich die Rasse weiter und wurde vor allem als Gesellschaftshund in wohlhabenden Haushalten gehalten. Besonders im 18. und 19. Jahrhundert war der Havaneser in Kuba weit verbreitet und galt als Symbol für Status und Wohlstand. Nachdem die Beliebtheit dieser Rasse in Kuba im Lauf des 20. Jahrhunderts wieder stark abnahm, wurde der Havaneser zunächst vorrangig in den USA gezüchtet. Heutzutage ist der kleine kubanische Hund aber auch in Europa ein beliebter Begleithund.

Für den Namensursprung der Rasse gibt es zwei Möglichkeiten: Er könnte sich direkt von der Hauptstadt Havanna ableiten oder sich auf die beim Havaneser häufig vorkommende Havanna-Farbe – also ein tabakfarbenes Fell – beziehen.

Ein cremefarbener Havaneser sitzt auf einer Bank
Zwei Havaneser laufen über eine Wiese

Aussehen des Havanesers

Der Havaneser ist ein kleiner Hund mit einem kompakten Körperbau und kurzen Beinen. Er wird etwa 23 bis 28 cm groß und wiegt zwischen 4,5 und 7,5 kg. Die Rute wird aufgestellt oder über den Rücken gerollt getragen.

Typisch für den Havaneser ist das lange, weiche und leicht gewellte Fell – das Deckhaar kann bis zu 18 cm lang werden. Das Fell hat kaum oder keine Unterwolle und muss regelmäßig gepflegt werden. Der Havaneser verliert nur wenig Haare, was ihn für viele Menschen mit Allergien interessant macht – er ist aber nicht völlig allergenfrei. 

Im Unterschied zu anderen weißgezüchteten Bichons (wie Malteser, Bologneser und Bichon Frisé) gibt es den Havaneser nicht nur in Weiß. Stattdessen sind die Fellfarben recht unterschiedlich.

Es gibt beige, rote, graue, schwarze und gemischte Varianten. Die dunklen, mandelförmigen Augen und die langen, herabhängenden Ohren verleihen dem Havaneser ein freundliches Aussehen.

Charakter und Wesen

Der Havaneser gilt als fröhlich, aufmerksam und freundlich. Er ist sehr menschenbezogen und liebt den Kontakt zu seiner Bezugsperson. Fremden gegenüber zeigt er sich meist aufgeschlossen und neugierig. Sein Wesen ist ausgeglichen, verspielt und anhänglich.

Die Rasse eignet sich gut für das Zusammenleben mit Kindern und älteren Menschen, wodurch der Havaneser ein idealer Familienhund ist. Auch mit anderen Hunden oder Haustieren kommt er in der Regel gut zurecht.

Havaneser bellen, wenn sie etwas Ungewöhnliches wahrnehmen, sind aber in der Regel nicht übermäßig laut. Sofern die kleinen Hunde eine konsequente Erziehung genossen haben und gut ausgelastet sind, gelten sie nicht als Kläffer.

Ein Havaneser springt über eine Wiese
Ein Havaneser liegt im Sand am Strand

Haltung und Erziehung

Der Havaneser ist ein anpassungsfähiger Hund, der sich sowohl in einer Wohnung als auch in einem Haus mit Garten wohlfühlt. Entscheidend für sein Wohlbefinden ist der enge Kontakt zu seinen Bezugspersonen. Die Rasse ist sehr menschenbezogen und möchte möglichst immer dabei sein. Längeres Alleinsein verträgt der Havaneser schlecht – dies sollte also möglichst vermieden oder frühzeitig trainiert werden.

Für ausreichend Bewegung sorgen tägliche Spaziergänge und regelmäßige Spielzeiten. Obwohl der Havaneser klein ist, braucht er geistige und körperliche Auslastung. Intelligenzspiele, Apportieren oder kleine Tricks eignen sich gut, um ihn zu beschäftigen.

 

In der Erziehung ist der Havaneser in der Regel aufmerksam und lernwillig. Mit Lob und liebevoller Konsequenz lässt er sich gut führen. Klare Regeln und feste Abläufe geben ihm Sicherheit. Schon im Welpenalter sollte mit einer konsequenten, aber sanften Erziehung begonnen werden.

Auch für Menschen ohne viel Hundeerfahrung ist der Havaneser gut geeignet. Der Besuch einer Hundeschule kann helfen, die Erziehung zu festigen und den Hund an den Umgang mit Artgenossen zu gewöhnen.

Pflege und Gesundheit des Havanesers

Das lange Fell des Havanesers benötigt regelmäßige Pflege. Es sollte mehrmals pro Woche gründlich gebürstet werden, um Verfilzungen vorzubeugen. Besonders hinter den Ohren, an den Achseln und an den Hinterbeinen bilden sich leicht Knoten. Wer den Pflegeaufwand reduzieren möchte, kann das Fell kürzen lassen – das kann vor allem im Sommer sinnvoll und für den Hund angenehmer sein.

Havaneser gelten als robuste und gesunde Rasse. Die Lebenserwartung liegt bei etwa 13 bis 15 Jahren. Eine häufiger auftretende Erkrankung ist allerdings die Patellaluxation, bei der die Kniescheibe verrutscht. Erste Anzeichen können gelegentliches Hüpfen auf drei Beinen, kurzes Lahmen oder ein Wegknicken des Hinterbeins sein. Auch wenn der Hund plötzlich bestimmte Bewegungen vermeidet, kann das ein Hinweis auf eine Patellaluxation sein. Bei solchen Symptomen ist ein Tierarztbesuch sinnvoll.

Drei Havaneserwelpen sitzen in einem Korb

Fragen und Antworten zum Havaneser


Ist ein Havaneser ein Anfängerhund?

Der Havaneser eignet sich gut für Menschen mit wenig Hundeerfahrung. Er ist freundlich, lernwillig und leicht erziehbar. Durch seine soziale und anpassungsfähige Art kommt er gut mit verschiedenen Lebenssituationen zurecht. Dennoch braucht auch ein Havaneser klare Regeln, eine konsequente Erziehung und ausreichend Beschäftigung. Wer sich vorher informiert und bereit ist, Verantwortung zu übernehmen, wird mit dem Havaneser gut zurechtkommen.

Ist der Havaneser ein Kläffer?

Der Havaneser bellt, wenn er etwas Ungewohntes hört oder seine Umgebung schützen will. Das kann vor allem in neuen Situationen oder bei Besuch auftreten. Mit gezielter Erziehung lässt sich das Bellen aber gut in den Griff bekommen. Wichtig ist, den Hund frühzeitig an verschiedene Reize zu gewöhnen und unerwünschtes Verhalten nicht zu verstärken.

Wie stark haaren Havaneser?

Havaneser haben kein typisches Fell mit Unterwolle und haaren deshalb nur wenig. Das macht die Rasse pflegeleicht und sorgt dafür, dass kaum Haare in der Wohnung liegen. Trotzdem ist regelmäßiges Bürsten wichtig, da das lange, weiche Fell sonst verfilzen kann.

Was muss ich bei der Anschaffung eines Havaneser-Welpen beachten?

Wer einen Havaneser-Welpen anschaffen möchte, sollte sich ausreichend Zeit für die Vorbereitung nehmen. Dazu gehört die Auswahl eines seriösen Züchters, bei dem die Welpen gut sozialisiert und tierärztlich versorgt sind. Der Welpe sollte mindestens acht Wochen alt sein, bevor er vom Züchter ins neue Zuhause umzieht, und geimpft, entwurmt sowie gechippt sein. Achte auch darauf, dass der Welpe neugierig und zutraulich wirkt – das ist ein Zeichen für eine gute Aufzucht.

Zu Hause braucht der Havaneser-Welpe eine sichere Umgebung, geeignetes Futter, Schlafplätze und erste Grundausstattung wie Leine, Napf und Spielzeug. Die Eingewöhnung sollte ruhig und schrittweise erfolgen. In den ersten Wochen ist außerdem eine enge Bindung wichtig, damit sich der Welpe sicher und wohl fühlt. Auch erste Erziehungsmaßnahmen und der Besuch einer Welpenschule sind empfehlenswert.