Gartenteich bepflanzen: So geht es richtig

Seerose, Wasserlilie und Co.: Um deinen Gartenteich zu bepflanzen, hast du viele verschiedene Möglichkeiten. Es gilt bei der Bepflanzung eines Teichs vor allem zu beachten, dass jede Pflanze ihren natürlichen Lieblingsplatz hat – nur hier wird sie wachsen, gedeihen und gegebenenfalls blühen. Erfahre hier, mit welchen Pflanzen du die verschiedenen Teichzonen ausstatten kannst und wie du dabei richtig vorgehst.

In der Regel besteht jeder Teich aus verschiedenen Zonen. Die tiefste Zone – meist in der Mitte des Teichs – ist die Tiefwasserzone. Sie wird umgeben von der Flachwasserzone. Zum Teichrand hin befindet sich die Sumpfzone. Schließlich bildet die Uferzone den Übergangsbereich zwischen dem Teich und dem umgebenden Garten. Für jede dieser Teichzonen gibt es verschiedene Pflanzen, die sich meist auch nur in ihrer entsprechenden Teichzone wohlfühlen. Welche Teichpflanze dabei welche Wassertiefe bevorzugt, wird meist auf dem Verkaufsetikett angegeben.

Beim Bepflanzen des Teichs beginne mit der tiefsten Wasserzone – der Tiefwasserzone. Von hier aus arbeite dich bis zum Uferbereich vor. Damit später die Teichpflege leichter fällt, bietet es sich an, die Wasserpflanzen in frei bewegliche Pflanzkörbe zu setzen und sie in diesen Körben in den Teich einzulassen.

Die Tiefwasserzone beginnt ab einer Wassertiefe von etwa 60 cm. Mehrjährige Wasserpflanzen wie die Seerose gedeihen hier optimal. In die Tiefwasserzone pflanze Unterwasserpflanzen sowie Teichpflanzen, die nach einer gewissen Wachstumszeit bis über die Wasseroberfläche reichen.

Das Tiefwasser des Gartenteichs mit Pflanzen zu versehen, ist essenziell wichtig für das biologische Gleichgewicht im Teich. Unterwasserpflanzen wie Hornblatt oder Wasserpest versorgen den Teich mit Sauerstoff, bauen schädliche Stoffe ab und wirken als natürlicher Schutz gegen Algen. Weitere beliebte Teichpflanzen für die Tiefwasserzone sind Seekanne, Tausendblatt, Wasser-Knöterich, Wasserschraube und die beliebte Seerose.

Die Sumpfzone bildet den Randbereich des Teichs. Hier ist das Teichwasser in der Regel bis zu 20 cm tief. Pflanzen, die in die Sumpfzone eingesetzt werden, müssen mit wechselnden Bedingungen wie zeitweiser Trockenheit sowie unterschiedlich hohen Wasserständen zurechtkommen. Die Sumpfzone ist der optimale Standort für hübsche Blütenstauden. Hier gedeihen beispielsweise Sumpfpflanzen wie Scheincalla, Wiesen-Schwertlilie, Sumpfdotterblume und Goldkeule. Aber auch Wasserminze, Schilfrohr, Pfennigkraut, Fieberklee und viele weitere Pflanzen fühlen sich in der Sumpfzone eines Teichs wohl.

Um einen hübschen Übergang zwischen Gartenteich und Umgebung zu schaffen, kannst du auch den Uferbereich des Teichs bepflanzen. Die Uferpflanzen rahmen deinen Gartenreich ein und erfüllen gleichzeitig eine Filterfunktion für das Wasser, indem sie äußere Einflüsse wie Laub abhalten. Als pflegeleichte Uferpflanzen eignen sich Ziergräser wie Bambus, Chinaschilf und Pampasgras. Aber auch Blütenstauden wie Taglilie, Wiesenraute, Funkie und Silberkerze fühlen sich am Ufer eines Teichs wohl.

Einen besonders harmonischen Übergang zwischen Land und Wasser schaffst du, wenn du für den Uferbereich Pflanzen mit ähnlichen Wuchsformen wählen wie die in der Sumpfzone.

Um die Fläche um den Teich herum möglichst unkrautfrei zu halten, kannst du in der Uferzone vor der Bepflanzung etwas Teichfolie auslegen, die du mit einer gut 10 cm starken Steinschicht befestigen und beschweren. Bepflanzen kannst du den Bereich dann, indem du an den entsprechenden Stellen Löcher in die Folie schneiden und die Pflanzen in den Boden darunter einsetzen.

Auch unbepflanzte Stellen rund um den Teich kannst du mit einer dekorativen Kieselschicht versehen, um das Gesamtbild abzurunden.

Wenn du die passenden Pflanzen für deinen Gartenteich und die vorhandenen Teichzonen gefunden haben, kannst du im Mai mit der Bepflanzung beginnen. Dafür nimmst du die Pflanzen aus ihren Verkaufstöpfen, denn diese sind für den Gartenteich dauerhaft ungeeignet. Stattdessen setzt du die Pflanzen in Kunststoffkörbe oder auch Körbe aus Stoff, die das Wurzelwachstum etwas begrenzen. Achte darauf, dass der Pflanztopf für den Teich jeweils etwas größer ist als der Wurzelballen der Pflanze. Ist im Pflanzkorb noch Platz, fülle diesen am besten mit Teicherde aus. Diese ist nährstoffärmer als klassische Pflanzenerde – so wird vermehrtem Algenwachstum vorgebeugt. Abschließend kannst du die gefüllten Pflanzkörbe noch mit einer Kiesschicht versehen, die das Aufschwemmen der Erde beim Einsetzen ins Wasser verhindert. Jetzt kannst du die Pflanzkörbe an den entsprechenden Stellen in den Teich einsetzen und den zahlreichen Pflänzchen fortan beim Wachsen und Gedeihen zusehen.